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Sturzrisiko: Stolperfallen entdecken und richtig handeln!

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Mit zunehmendem Alter lassen häufig körperliche und geistige Fähigkeiten nach. Das Hör- und Sehvermögen wird schlechter, die Muskelkraft nimmt ab und das Reaktionsvermögen ist auch nicht mehr so schnell wie früher. Dadurch steigt das Sturzrisiko. Das zeigt auch die Statistik: Ab dem 65. Lebensjahr fällt jeder Dritte mindestens einmal im Jahr hin. Bei den über 80-Jährigen ist es sogar jeder Zweite. Die Folgen können schwerwiegend sein. Neben körperlichen Einschränkungen, ist ein Sturz auch psychisch schwer zu bewältigen. Denn viele Senioren entwickeln eine Angst, erneut zu fallen und schränken ihre Bewegungen und Alltagsaktivitäten ein. Das wiederum kann zum Abbau lokomotorischer Fähigkeiten, sozialer Isolation und erhöhtem Pflegebedarf führen. Um das zu vermeiden, ist es umso wichtiger Stolperfallen im Alltag zu beseitigen. Erfahren Sie hier, wie Sie mit einfachen Tricks Stürzen vorbeugen können.

Was sind mögliche Gefahren?

Die meisten Stolperfallen finden sich im häuslichen Umfeld der Senioren. Schlecht verlegte Kabel, falsches Schuhwerk und dicke Teppiche sind häufig Ursachen für Stürze. Aber auch die körperliche Verfassung hat großen Einfluss auf die Gefahr zu fallen. Gang- und Balancestörungen, Muskelschwäche, Sehstörungen und mangelnde Ausdauer, aber auch viele Erkrankungen, wie beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetis oder Arthrose begünstigen das Sturzrisiko. Rüstige Senioren fallen daher seltener als gebrechliche. Viele ältere Menschen sind außerdem auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen, deren Wechsel- und Nebenwirkungen die Sturzgefahr potenziert.  

Was kann man dagegen tun?

Schon mit wenigen Maßnahmen kann das Sturzrisiko um ein Vielfaches gesenkt werden. Wir haben die effektivsten Methoden hier zusammengefasst:

Körperliche Fitness:

Rüstige Senioren haben ein geringeres Sturzrisiko. Regelmäßige Spaziergänge, Muskelaufbautraining und bestenfalls leichte Ballsportarten, die die Reaktionsfähigkeit schulen, halten fit und sorgen für Bewegung im Alltag.

Gesunde Ernährung und Trinken:

Nährstoff- und Flüssigkeitsmangel führt zu Gleichgewichtsstörungen und erhöht dadurch die Sturzgefahr. Achten Sie daher immer auf ausreichend Wasser und gesunde Snacks in Reichweite.

Ausgewogenes Medikationsmanagement:

Arzt und Apotheker haben hier eine besondere Verantwortung und sollten mit Patient und Pflegedienst ein Medikationsmanagement entwickeln, um Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.

Altersgerecht wohnen:

Zuhause finden sich häufig die meisten Stolperfallen. Mit diesen einfachen Tricks kann das Sturzrisiko gesenkt werden:

  • Auf dicke Teppiche und andere Stolperfallen wie herumliegende Gegenstände verzichten.
  • Gegebenenfalls Teppiche mit doppelseitigem Klebeband sichern.
  • Treppen und andere rutschige Flächen mit Teppichfliesen rutschsicher machen.
  • Erste und letzte Stufe der Treppe kennzeichnen.
  • Die Beleuchtung im Haus optimieren.
  • Live-in Betreuung zur Unterstützung im Alltag hilft, heikle Situationen mit Sturzgefahr zu vermeiden
  • Wasserlachen im Bad sofort entfernen.
  • Selbstklebende Antirutschbänder an Fliesen und in Badewannen/Duschen anbringen.
  • Haltegriffe an Badewanne und Dusche anbringen.
  • Bei häufigen Schwindelanfällen in der Dusche eine Sitzmöglichkeit anbringen.
  • Bei Leitern auf Qualitätsmängel achten und Überkopf-Arbeiten meiden.

Und wenn doch mal was passiert?

Einen hundertprozentigen Schutz vor Stürzen gibt es nicht. Aber: Ein Sturz ist immer ein Warnsignal, denn meist fällt der Betroffene noch einmal hin. Deshalb ist es umso wichtiger für den Fall des Falles gewappnet zu sein. Was also tun?

Oberste Regel: Ruhe bewahren. Klagt der Gestürzte über Schwindel, heftige Schmerzen, Übelkeit oder blutet er stark, gleich den Notruf 112 wählen! Trifft das nicht zu, vorsichtig prüfen, ob er sich bewegen kann, dann langsam aufstehen – am besten mit einem Helfer. Ist aufstehen nicht möglich und der Gestürzte allein, kann der Betroffene möglicherweise zum Telefon robben oder durch lautes Rufen und Klopfzeichen auf sich aufmerksam machen. Wichtig ist aber, dabei mit den Kräften hauszuhalten. Dauert es länger, bis Hilfe eintrifft, sollte man sich warm halten und falls möglich, trinken nicht vergessen.

Auf Nummer sicher gehen Sie mit einer 24-Stunden-Betreuung. daheim24 vermittelt zuverlässiges und liebevolles Pflegepersonal, das immer ein Auge auf Ihre Liebsten hat – und so im Notfall blitzschnell zu Stelle ist. Eine 24-Stunden Betreuung kann außerdem sinnvoll sein, um Sturzrisiken zu verringern und im Notfall sofort Hilfe leisten zu können. Sehr gerne berät Sie daheim24 zu Ihren Möglichkeiten.